Großmarkthalle
München, Sendling
Wettbewerb 1. Preis
2015 bis 2017
Das neue Ensemble der Großmarkthalle kann durch die Ausbildung seiner Fassaden und
der Öffnung zur Thalkirchnerstraße für Fußgänger und Radfahrer den Weg zur Innenstadt
und Grünbereichen, entlang der Halle abwechslungsreich erlebbar machen. Die störenden Einflüsse eines solchen Betriebs wie Verkehr, Lärm und Abgase werden von der Halle selbst als Puffer vom Wohngebiet ferngehalten. Die moderate Höhenentwicklung der Halle erlaubt es, von den umliegenden Gebäuden auf das Hallendach als fünfte Fassade zu blicken. Die Hochpunkte der 38 Sheddachkonstruktionen verschieben sich von Feld zu Feld. Der Hochpunkt des Daches beschreibt somit die Kurve einer sich nach Westen hin öffnenden Kreisbahn. Die Halle 1 besteht aus zwei Geschossen mit einer Größe von 48 000 m2. Beide Geschosse sind durch neun Kerne, mit jeweils zwei
Lastenaufzügen und einer Treppe, sowie jeweils im Nord- und Südteil der Halle mit einer
Rampe verbunden. Das Hallengeschoss ist eine je nach Anforderungen frei einteilbare Fläche, an der überall Verkaufsflächen, Lager- und Büroräume, Bistros und Pausenflächen flexibel angeordnet
werden können. Nordsheds erlauben eine natürliche Belichtung der Halle ohne störende Sonneneinstrahlung und solare Erwärmung. Bei der Konzeption der Tragwerks für die neue Halle 1 des Großmarkts München stand das Ziel einer effizienten, modularen Konstruktion mit hoher Gestaltungsqualität im Vordergrund. Durch den hohen Grad an Vorfertigung der einzelnen Komponenten wird eine wirtschaftliche Bauweise gewährleistet. Die Dacheindeckung erfolgt mit dem einzig nachwachsenden Rohstoff Holz auf einer Fläche von über 48 000 m2. Besonderer Wert wurde auf die Gestaltung der Westfassade gelegt. Den Konturen der Dachkonstruktion folgende Kanten mit variantenreichem Spiel von konkaven und konvexen Knicken beleben den Ablauf der Fassade. Fensterbänder vermitteln dem Vorbeigehenden einen Eindruck von geschäftigem Treiben der Versorgung einer Großstadt.