Fußgängerbrücke über die A 9
München-Schwabing
Planungs- und Bauzeit 2001 bis 2003
© Christian Gahl
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Das Tragwerk der Fußgängerbrücke über die Autobahn A9 ist als aufgelöster Einfeldträger konzipiert. Das Brückentragwerk besteht aus einer Gehplatte und zwei parallelen, mehrfach unterspannten Trägersystemen und wird beidseits auf Stahlbetonwänden gelagert. Die 16 cm starke Gehplatte aus Halbfertigteilen mit Aufbeton spannt einachsig über die Brückenbreite von 3 m und ist seitlich auf den Brückenlängsträgern gelagert. Diese spannen über 4,5 m von Pfosten zu Pfosten und geben dort die vertikalen Lasten an das unterspannte Trägersystem ab. Die zwei 36 m langen, mehrfach unterspannten Träger weisen eine mittlere statische Höhe von 3,2 m auf. Die Lastabtragung entspricht im Wesentlichen der Wirkungsweise eines Fachwerkträgers. Der Obergurt ist ein Druckstab, der Untergurt ist ein Zugstab. Die Belastung der Zugdiagonalen nimmt zu den Auflagern hin zu, die Belastung der Unterspannung dagegen ab. Diesem Lastabtragungsprinzip folgend werden die Querschnitte der Diagonalen der Kraft angepasst, die Zugstangen des Untergurtes zur Feldmitte hin werden addiert. Durch das Eigengewicht der Betonplatte werden die Diagonalen so weit auf Zug vorbelastet, dass unter asymmetrischer Verkehrsbelastung keine Druckkräfte auftreten. Die Druckgurte des Obergurtes werden im Querschnitt durch Rahmenwirkung gegen Ausweichen stabilisiert. Die horizontalen Windkräfte werden durch die liegende Gehplatte aufgenommen und über die seitlichen Betonscheiben auf den Baugrund übertragen. An den insgesamt neun Querverbindungen der Druckgurte werden Schutzrohrleuchten mit je 2,5 m Länge installiert.