Bioverfahrenszentrum BA 2 Stuttgart Pegasus

Stuttgart
Planungs- und Bauzeit 2013 bis 2016

© Ralph Klohs

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Mit Hilfe des vom Land finanzierten Ausbauprogramms 2012 baut die Universität Stuttgart ihre Studienplätze aus. Für das Praktikumsergänzungsgebäude Pegasus werden für die Chemie und die Technische Biologie zusätzliche Studienplätze geschaffen. Das Gebäude wird als Anbau an das ab 1986 ebenso von Ackermann Architekten geplante und im Jahr 1993 fertiggestellte Institut der Bioverfahrenstechnik geplant. Der Anbau erfolgt im Westen an den südlichen Riegel des Bestandes. Durch die hier bestehende Hanglage kann ein dreigeschossiger Baukörper entwickelt werden, der die Hanglage optimal ausnutzt. Durch die unmittelbare Nähe zu den Institutsräumen ergeben sich wichtige Synergieeffekte. Ebenso kann die vorhandene Infrastruktur der Haustechnik bis auf die Lüftungstechnik vom Bestand genutzt werden. Das dreigeschossige Gebäude wird an der Schnittstelle zwischen Bestand und Neubau durch eine „Eingangsfuge“ barrierefrei erschlossen. Das offene Treppenhaus mit Luftraum von EG bis OG funktioniert als Zäsur zwischen Alt und Neu. Durch die Hanglage ist hier ein dreigeschossiges Gebäude und gleichzeitig die Aufnahme der Attikahöhe des Bestandes möglich. So entsteht ein Untergeschoss, welches ca. zur Hälfte in den Hang eingegraben ist und zum Allmandring ebenerdig ausläuft. Im belichteten Teil des Untergeschosses befinden sich der Seminarraum, sowie die Praktikumsräume. Im östlichen Bereich befinden sich Technikräume und Zentrifugen/Freezer und Kühlraum ohne Anforderung an Tageslicht. Die innere Struktur wird vom Bestand aufgegriffen, das Rastermaß beträgt 1,20 m. So entsteht eine dreigliedrige Grundrissstruktur mit mittigem Flur, einer tieferen Raumzone im Norden und einer schmäleren Raumzone im Süden. Das Erdgeschoss wird als kompletter S1 Bereich ausgebildet. Hier befinden sich ausschließlich Labore, vier Großlabore (6 Achsen breit) in der nördlichen Spange, sechs dreiachsige Labore in der südlichen. Im Obergeschoss sind die Bürobereiche sowie der S2 Bereich mit separatem S2 Flur angeordnet. Die Lüftungstechnik befindet sich zum Teil im UG (Zuluft) und zum Teil auf dem Dach (Abluft). Die Abluftzentrale sitzt als raumhohes Element mittig im östlichen Bereich des Anbaus und wird gestalterisch wie die Fassade behandelt. Auf dem verbleibenden Teil des Daches wird eine PV-Anlage geplant, welche benötigt wird, um die Anforderung EneV -30% zu erreichen. Die Ansichten des Gebäudes orientieren sich in Ihrer Gestaltung nach den Gegebenheiten des Bestandes. Fensterhöhen und Stahlbauteile der Fluchtbalkone werden aufgegriffen. Beim Fassadenmaterial erfolgt eine Überarbeitung der Entwurfsidee. Mit vertikalen Alucobondkassetten die in verschiedenen Ebenen angebracht werden, wird die Aluwelle neu interpretiert.